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Medizinische Labordiagnostik


Unter die Lupe genommen ...

Laborwerte als Grundlage nachhaltiger Therapie

Die medizinische Labordiagnostik umfasst die Untersuchung von Proben des menschlichen Körpers. Blutproben, Proben von Organen, Urin, das Knochenmark und vieles mehr werden bei entsprechender Fragestellung zur Diagnostik herangezogen.

In unserer Praxis werden vor allem Blutentnahmen zur Diagnostik, zur Verlaufskontrolle von Erkrankungen und zur Kontrolle unserer Therapien durchgeführt. Die Untersuchungen erfolgen in der eigenen Praxis oder in unserer Laborgemeinschaft. Die Befunde werden dann mit den Beschwerden der Patienten abgeglichen, um eine Diagnose zu stellen und die richtige Behandlung einzuleiten. In der Regel stehen uns die Befunde bereits am nächsten Tag zur Verfügung, in Notfällen sogar innerhalb von Stunden.

Die Blutuntersuchung

Das Blutbild aus einer Blutprobe gibt einen Überblick über die im Blut enthaltenen zellulären Bestandteile, wobei diese wiederum Informationen über das Vorhandensein oder das Nicht-Vorhandensein von Erkrankungen liefern.

Im Übrigen wird zwischen dem kleinen und dem großen Blutbild unterschieden. Das kleine Blutbild, die am häufigsten durchgeführte Blutuntersuchung, setzt sich u.a. aus folgenden Werten zusammen:

Leukozyten: Die weißen Blutkörperchen sind Teil der Immunabwehr. Erhöhter Wert bei Entzündungen, Allergie, Gichtanfall. Extrem erhöhter Wert bei Leukämie. Verminderter Wert bei Virusinfekten (Masern, Grippe) und Vergiftungen.

Erythrozyten: Die roten Blutkörperchen transportieren Sauerstoff zu Organen. Erhöhter Wert bei Sauerstoffknappheit, Stress, Flüssigkeitsmangel. Verminderter Wert bei Blutarmut (Anämie) oder Blutverlust. Blutarmut kann übrigens durch Eisenmangel entstehen (Eisenmangelanämie).

Thrombozyten: Die Blutplättchen sind sind die kleinsten Zellen des Blutes. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung, indem sie sich bei der Verletzung eines Blutgefäßes an das umliegende Gewebe anheften oder aneinanderheften, so dass die Verletzung verschlossen wird. Zusätzlich setzen sie dabei gerinnungsfördernde Stoffe frei.

Hämoglobin: Der rote Blutfarbstoff bindet Sauerstoff. Der Wert verändert sich mit der Zahl der roten Blutkörperchen. Ein erhöhter Hämoglobin-Wert bedeutet meistens auch eine erhöhte Erythrozyten-Anzahl und kann z.B. bei Aufenthalt in großen Höhen (Sauerstoffmangel) oder durch Flüssigkeitsverlust auftreten. Ein verringerter Hämoglobin-Wert wird als Anämie bezeichnet, deren typische Symptome leichte Ermüdbarkeit, Luftknappheit besonders bei körperlicher Belastung und häufig auch Kopfschmerzen sind.

Hämatokrit: Das ist der Volumenanteil der roten Blutkörperchen am Gesamtblut. Erhöhter Wert bei Vermehrung der Erythrozyten, Flüssigkeitsverlust und bei Rauchern. Verminderter Wert bei Blutarmut und Blutverlust oder auch bei einer Schwangerschaft.

» In der Diagnostik geht es um den Ausschluss oder die Bestätigung einer Erkrankung «

Die venöse Blutentnahme

Blut hat die Eigenschaft, das es bei der Blutentnahme gerinnt – bei gesunden Menschen innerhalb von Minuten. Dabei verklumpen die zellulären Bestandteile wie Leukozyten (weiße Blutkörperchen), Erythrozyten (rote Blutkörperchen) und Thrombozyten (Blutplättchen) miteinander. Damit die Blutzellen im Labor untersucht werden können, muss das Blut jedoch im flüssigen Zustand verbleiben. Erreicht wird dies mit einem gerinnungshemmenden Zusatz, der sich bereits im Blutentnahme-Röhrchen befindet und sofort den natürlichen Gerinnungsvorgang unterdrückt.

Die gängigste Art der Blutentnahme besteht darin, eine Punktion der mittleren Vene der Ellenbeuge durchzuführen. Es kann aber prinzipiell jede zugängliche Vene für die Blutentnahme herangezogen werden.

Zur venösen Blutabnahme wird zunächst mittels eines ca. zwei Zentimeter breiten, elastischen Textilbandes das Blut in der Vene gestaut und die Haut über der Punktionsstelle desinfiziert, bevor dann mit einer sterilen Kanüle, heutzutage wegen einfacherer Handhabbarkeit hauptsächlich mit Flügelkanülen, die Vene punktiert wird. Je nach Anzahl der durchzuführenden Blutuntersuchungen werden nacheinander mehrere Blutentnahmeröhrchen aufgesetzt. Abschließend wird die Kanüle zurückgezogen, gesichert und in speziellen Kanülenabwurfboxen entsorgt. Die Punktionsstelle wird leicht abgedrückt und mit einem Pflaster oder Tupfer versehen.

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